Das Berliner Möbelunternehmen Höffner wird sein 19. Haus in Hannover bauen. Der neue Standort entsteht durch den Umbau des Einkaufszentrums Altwarmbüchen. Das Möbelhaus Höffner Hannover wird eine Verkaufsfläche von knapp 38.000 Quadratmetern haben, im Herbst 2014 soll das Projekt abgeschlossen sein. Höffner-Chef Kurt Krieger will 130 Millionen Euro in das neue Haus investieren.
Die Fassade des Möbelhauses soll nach den Plänen farbig changierend gestaltet werden, der Effekt wird mit translozierendem Glas erreicht. Für die Gestaltung der Fassade wurde ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben, den die Beier+Beck Architekten aus Braunschweig gewannen. „Die derzeit vorliegende Baugenehmigung über 44.000 qm freie Sortimente soll nicht ausgenutzt werden, sofern das Vorhaben mit der hier präsentierten Planung ca. 25.000 qm Einkaufszentrum und ca. 38.000 qm Möbelhaus umgesetzt werden kann“, erklärt Höffner in einer Mitteilung an die Presse.
Höffner-Boss Krieger hat nach einem Bericht der Immobilien Zeitung jahrelang mit der Stadt Hannover um die Erweiterung und Erneuerung des Einkaufszentrums verhandelt. Für den Bau sollen das alte Unger-Möbelhaus, eine Tankstelle, der Sportmarkt und Teile des Einkaufszentrums abgerissen werden.
Höffner will auch in Bayern neu bauen: In Fürth gibt es aber Kritik am geplanten Bau eines Höffner Einrichtungszentrum. Der Bund Naturschutz reichte Beschwerde bei der Bezirksregierung von Mittelfranken gegen die Stadt Fürth ein. Der Fürther Stadtrat ist nach Ansicht der Naturschützer ein wenig überrumpelt worden: Erst wenige Tage vor der entscheidenden Stadtratssitzung Ende Dezember haben die Stadträte die mehrere Hundert Seiten umfassenden Unterlagen zum Höffner-Bau erhalten.
Der Bund Naturschutz und die Grünen-Stadträte forderten damals, die Sitzung zu vertagen, da die Zeit zur Vorbereitung nicht ausreiche. Entgegen dieser Kritik segnete der Stadtrat die Baupläne von Höffner nach kurzer Beratung ab. Nach Ansicht der Umweltschützer ist das eine Fehlentscheidung. „Schädlich für die Landschaft und schädlich für die demokratische Kultur“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern, den Fürther Nachrichten. Nach Einschätzung der Naturschützer wird für das Projekt wertvolles Ackerland (Fläche von 23 Fußballfeldern) geopfert, die Landschaft und Natur erheblich beeinträchtigt und sich die Verkehrsprobleme im Fürther Norden verschärfen.